Ein Van-Ausbau in den USA ist einfacher, als viele denken – und der Schlüssel zu einem unvergesslichen Roadtrip. Nach dem Autokauf in New York machten wir uns an den Umbau unseres Dodge Grand Caravan: Vom leeren Innenraum zum Mini-Camper mit Bett und Stauraum.
Teil 3: Dodge Grand Caravan Umbau
Hier erfährst du, welche Materialien und Läden wir genutzt haben und welche Tipps dir beim eigenen Roadtrip durch die USA helfen.
1. Warum wir uns für den Dodge Grand Caravan entschieden haben
Der Dodge Grand Caravan gilt als eines der beliebtesten Modelle für den Van-Umbau in den USA – und das nicht ohne Grund: Er ist zuverlässig, leicht zu reparieren und bietet mit seinem „Stow’n Go“-System enormen Stauraum. Die Sitze lassen sich komplett im Boden versenken – ideal, um eine ebene Fläche für Bett und Stauraum zu schaffen.
Viele Reisende suchen gezielt nach „Dodge Grand Caravan Camper Conversion“, weil er ein perfektes Preis-Leistungs-Verhältnis für Langzeitreisen durch die USA bietet.
Innenmaße hinter den Vordersitzen:
Länge: ca. 228 cm
Breite: ca. 162 cm
Höhe: ca. 137 cm
Damit bietet der Van genug Raum für ein durchgehendes Bett und Stauraum – perfekt für minimalistisches Reisen zu zweit. Trotz der kompakten Größe konnten wir alles unterbringen, was wir für drei Monate unterwegs brauchten.
2. Unser Van-Umbau – vom leeren Auto zum Mini-Camper
Wir haben uns etwa 1–2 Tage Zeit genommen, um den Van auszubauen. Wenn du schnell entscheidest und Baumärkte gut sortierst, geht es auch an einem Tag – vieles kannst du später unterwegs ergänzen.
🧹 Schritt 1: Sitze verstauen & Innenraum reinigen
Bevor der Ausbau startet, entferne oder versenke alle hinteren Sitze (je nach Modell). Danach alles gründlich reinigen – Staub, Sand und alte Rückstände können sich sonst schnell bemerkbar machen.
🪚 Schritt 2: Raum gestalten & Möbel einbauen
Matratze: Die Matratze „Meistervik“ von IKEA USA in Full-Size-Ausführung passte am besten in die Breite des Dodge Grand Caravan. Um die Passform zu optimieren und sie dem Innenraum anzupassen, haben wir sie auf einer Seite leicht zugeschnitten. Dafür eignet sich ein Brotmesser.
Bettgestell: Als Basis wählten wir eine Regalkonstruktion von Home Depot. Sie ließ sich einfach zusammenstecken und umdrehen und bot ausreichend Stabilität für zwei Personen. Tipp: Je nach Fahrzeugboden kann es sinnvoll sein, die Beine leicht abzusägen, um Unebenheiten auszugleichen. Anschließend sollten sie mit Kabelbindern aneinander befestigt werden.
Stauraum: Unter dem Bett verstauten wir unser Camping- und Kochzubehör, Kleidung, Lebensmittel und Drogerieartikel in IKEA-Boxen. Hinzu kamen eine Ozark-Trail-Kühlbox, drei Wasserkanister in Gallonengröße und unser Koffer. So blieb alles griffbereit und dennoch ordentlich verstaut.
Vorhänge & Verdunkelung: Wir kauften in einer Werkstatt auf Long Island passgenaue Tönungsfolien inklusive eines DIY-Montagesets für die fünf hinteren Scheiben und brachten sie selbst an. Für eine zusätzliche Verdunkelung von innen eignen sich Kartons, Vorhänge oder individuell zuschneidbare Reflectix-Isolierungen. Die vorderen Seitenfenster haben wir nicht getönt, da dies in den meisten US-Bundesstaaten illegal ist. Hier nutzten wir lediglich Moskitonetze, um im Sommer nachts lüften zu können. Hinter den Vordersitzen montierten wir einen Trennvorhang, indem wir ein IKEA-Plaid auf einer Teleskopvorhangstange festtackerten. So entstand Privatsphäre und eine klare Trennung zwischen Wohn- und Fahrbereich.
Bettwäsche: Kissen und Decke haben wir bei Target gefunden. Wenn du genug Platz im Koffer hast, lohnt es sich, deinen eigenen Bettbezug von zu Hause mitzunehmen. So sparst du Zeit und fühlst dich gleich wohler im Van.
Für den Van-Umbau in den USA brauchst du keine speziellen Camper-Werkstätten oder teure Ausrüstung. In den großen US-Stores findest du alles, was du für den Ausbau deines Vans brauchst – von Baumaterial bis hin zu Campingzubehör.
Home Depot: Regalsystem für das Bettgestell, Werkzeuge
Tipp: Wenn du in New York startest, lohnt sich ein Stopp bei Home Depot in Brooklyn und bei IKEA Brooklyn – beide sind gut erreichbar und ideal, um deinen Camper direkt zu Beginn auszustatten.
Das kannst du gut von Zuhause mitbringen: Putzlappen, Handtücher, Bettbezüge, Besteck, Powerbank, Zigarettenanzünder-Ladestecker, Stirnlampe, Hängematte, Stranddecke, universelle Moskitonetze für die Fenster, Frontabdeckung (optional) und etwas Werkzeug (z. B. Klappsäge, Kabelbinder).
Fazit: Unsere wichtigsten Learnings beim Van-Umbau
Der Van-Umbau in den USA war für uns ein spannendes Kapitel unseres Roadtrips – und am Ende einfacher, als gedacht. Wichtig ist vor allem, dass dein Setup funktional, kompakt und gemütlich bleibt.
Keep it simple: Du brauchst kein Luxusmobil – Hauptsache, du fühlst dich wohl und alles hat seinen Platz.
Maße & Aufbau: Miss vorab genau aus. Die Full-Size-Matratze von IKEA passte perfekt, mit kleinen Anpassungen. Steckregale von Home Depot eignen sich ideal als flexibles Bettgestell.
Stauraum clever nutzen: Unter dem Bett kannst du alles verstauen – Kleidung, Vorräte und Equipment.
Abdunklung & Lüftung: Verdunklungsfolie und Moskitonetze sind Gold wert. Sorge außerdem für genug Frischluft beim Schlafen.
Energie unterwegs: Powerbank und Zigarettenanzünder-Ladestecker reichen meist aus, um Handy & Kamera zu laden.
Küche & Hygiene: Mit Campingkocher, Kühlbox und Planet-Fitness-Mitgliedschaft bist du bestens versorgt.
➡️ Unser DIY-Van-Umbau hat uns gezeigt: Du brauchst kein Luxusmobil, um Amerika zu erleben – nur ein bisschen Kreativität, Planung und die richtigen Tools. In den nächsten Teilen zeigen wir dir, wie das Leben in den USA im Van aussieht und unsere besten Vanlife-Apps und Erfahrungen auf dem Roadtrip durch die USA.
Hast du selbst schon einmal ein Auto zum Camper umgebaut – oder planst du deinen ersten Vanlife-Trip durch die USA? Lass es uns in den Kommentaren wissen oder teile den Beitrag mit deinen liebsten Roadtrip-Buddies!
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